April 2023: Wespenalarm? Tipps zum umsichtigen Umgang mit den geschützten Brummern

Wespen bestäuben Blüten und leisten damit einen wichtigen Beitrag für unser Ökosystem.

Hornissen halten uns Mücken und Fliegen vom Leib und dezimieren viele Gartenschädlinge. Laut NABU vertilgt ein ausgewachsenes Hornissenvolk pro Tag 500 Gramm Insekten, daher ist es wichtig, ihre Nester möglichst zu erhalten. Wenn Wespen am Haus oder im Garten ein Nest gebaut haben, reagieren viele Menschen ängstlich.

Dabei sind die meisten der rund 600 Wespenarten, die in Deutschland heimisch sind, harmlos. Es gibt nur zwei Wespenarten, die uns lästig werden können: die Gemeine und die Deutsche Wespe.

Die meisten Nester können deshalb an Ort und Stelle verbleiben. Nach einer Saison sterben die Tiere ohnehin, das Nest bleibt verlassen zurück.

In bestimmten Fällen kann es dennoch ratsam sein, die Nester entfernen zu lassen, besonders wenn es sich um die Gemeine oder die Deutsche Wespe handelt. Wenn diese Wespen ihr Nest an einem Ort bauen, wo sie Menschen gefährden – etwa dort, wo sich Kinder oder Wespenallergiker aufhalten , sollte man die Tiere umsiedeln.

Wichtig: Die Umsiedlung dürfen nur Experten vornehmen. Laien dürfen die Nester nicht entfernen und schon gar nicht zerstören.  Das ist im Tierschutzgesetz geregelt. Verstöße kosten bis zu 50.000 Euro Bußgeld. Ob es sich um eine harmlose oder eine eher aggressive Wespenart handelt, ist für Laien allerdings nur schwer zu unterscheiden. Im Zweifelsfall helfen Wespenberater weiter. Bitte informieren Sie sich bei dem für Ihren Landkreis zuständigen Landratsamt oder Stadtverwaltung.

Wer die Tiere vom Tisch vertreiben möchte, kann es mit intensiv riechenden Pflanzen versuchen, denn Wespen haben empfindliche Geruchsorgane und können einige Düfte nicht ausstehen.

Absolut unbeliebt bei Wespen und auch bei Mücken ist der intensive Geruch der Tomate.

Tomatenpflanzen auf Balkon oder Terrasse halten demnach Insekten fern. Auch Zitronenmelisse, Minze und Rosmarin sind bei Wespen gar nicht beliebt. Frische Blätter der Zitronenmelisse auf den Händen verrieben, verströmen einen Duft, den die Tiere nicht mögen. Ebenso die Duftstoffe von Rosmarin und Minze. Hier einfach ein Sträußchen binden und auf den Tisch legen oder in eine Vase stellen. Auch Lavendel und Ringelblume funktionieren gut als Abwehrmaßnahme.

Sehr bewährt haben sich auch Extra Futterstellen, die etwas abseits vom Frühstückstisch aufgestellt werden. Am liebsten mögen Wespen reife Weintrauben. Dafür die Trauben halbieren und auf einen Teller legen. Die Tiere haben sowieso eine Schwäche für alle Zuckerhaltigen Lebensmittel. Marmelade und Honig ziehen sie magisch an.

Tipps zum Umgang mit Wespen:

-nicht nach den Wespen schlagen oder anpusten, das macht sie aggressiv

-Getränke und Speisen abdecken

-nicht direkt aus Glas oder Flasche trinken, besser einen Strohhalm benutzen

-Ablenkfütterung abseits vom Tisch

-bunte Kleidung, Parfum oder parfümierte Cremes ziehen Wespen an, diese besser vermeiden

Bitte sehen Sie von den im Handel erhältlichen Wespenfallen ab. Wespen und andere Insekten sterben dadurch einen langsamen und qualvollen Tod. Helfen Sie den Tieren und leisten Sie Ihren Beitrag für eine bessere Welt.

 

Quellen: https://www.ndr.de/ratgeber/garten/zierpflanzen/Sieben-Pflanzen-gegen-Wespen,wespen206.html

https://www.ndr.de/ratgeber/garten/Wespennest-entfernen-Was-hilft-gegen-die-laestigen-Insekten,wespennester100.html

https://thueringen.nabu.de/news/2022/32003.html